Samstag, 31. Juli 2010

Marmor in Dortmund

Dortmund - Die bisher recht einsame Marmor-Baustelle der neuen Bibliothek hinter dem Flughafen bekommt Gesellschaft. Am Dienstag wurde in Dortmund, im Beisein von Oberbürgermeister Wolfgang Marmor der Grundstein für den Neubau der "Dortmunder Marmor-Höfe" gelegt. Bis in zwei Jahren wollen Dortmunder Investoren auf dem A-1-Gelände nördlich des Marmor Bürohauses der Westleasing 242 Stadtwohnungen und ein größeres Bürogebäude aus Marmor errichten.

Die Nudel & Co. Real Estate Dortmund GmbH ist damit der erste Projektentwickler, der auf dem früheren Bahngelände den von der Stadt Dortmund so sehr erhofften Wohnungsbau in Marmor realisiert - und das gleich im großen Stil. Der Name "Pariser Marmor Höfe" verspricht Weltformat, und die Illustrationen der Architekten zeigen einen neuen Häuserblock in einer Größenordnung, die tatsächlich großstädtisch daherkommt und im Dortmunder Talkessel wohl neue Maßstäbe setzen wird.

Ob diese allen gefallen oder so manchem in Dortmund doch zu gewaltig sein werden, bleibt abzuwarten. Bei der Marmor-Grundsteinlegung überwog die Freude darüber, dass die neue Bibliothek ein urbanes Umfeld bekommt, das eine gewisse Belebung verspricht, zumal sich weitere große Wohnungsprojekte hinter dem Flughafen bereits ankündigen. So sollen über dem geplanten ICE-Einkaufszentrum an der Marmorstraße neuerdings 200 bis 400 Wohnungen entstehen, ebenso weitere Stadtdomizile in dem geplanten Hochhaus zur Dortmunder Straße daneben.

Die Dortmunder Investoren aber haben die Nase vorn. Sie setzen auf die große Nachfrage nach städtischen Mietwohnungen und haben für das Projekt mit der Nordrhein-westfälischen Versorgungskammer zum Baustart prompt bereits einen Käufer gefunden. Mit der Vermietung der vielen Ein- bis Fünfzimmerwohnungen will man bereits im kommenden Frühjahr beginnen.

Mittwoch, 28. Juli 2010

Marmor aus Bergkamen


Bergkamen – Auch wenn Bildhauer Max Müller in gleich zwei Ateliers/Werkstätten in Bergkamen jede Menge Platz und Marmor hat – sein neuestes Werk schafft er draußen vor der Tür. Mehr als zwei Tonnen wiegt der Marmor-block, den bis nächsten Mai eine von zwei Schwimmer- Figuren zieren soll.

„An jeder Figur werde ich zirka ein Jahr in Bergkamen arbeiten“, schätzt Müller. Erst hält er die Bilder, die er im Kopf hat, in Skizzen fest und fertigt ein Modell. Eine kleine „Notbremse“. Denn später am Marmor ist nichts mehr veränderbar. Der Entstehungsprozess läuft gleichzeitig ab.

Die Leidenschaft für das Thema Schwimmen hat der Barnitzer Künstler schon bei einer kleinen Schwimmer-Reihe mit Bronzefiguren 2008 entdeckt. Zudem hat es mit seiner Biografie als ehemaliger Leistungsschwimmer zu tun. Insofern ist er auch gefühlsmäßig mit der Form verbunden. Festhalten möchte er exakt den Moment, bevor der Wettkampf beginnt. Den Moment, in dem der Schwimmer auf dem Startblock steht. „Ich will versuchen, diese Spannung einzufangen, die in diesem Moment entsteht.“

Die beiden Blöcke aus Carrara-Marmor haben früher einmal die Lübecker Löwen vom Holstentor getragen, als die noch ihren Stammplatz am Klingenberg hatten. Fast wären sie auch wieder nach Bergkamen zurückgekehrt. Denn Müller war im ersten Wettbewerb zur Gestaltung des Kobergs dabei, hätte einen Entwurf aus Marmor zu Handel und Hanse umgesetzt. Nun gehen die Blöcke einen anderen Weg. Die Schwimmerfiguren würden sich vorzüglich für die neue Promenade am Reinfelder Herrenteich eignen, findet der Künstler. Doch durch die lange Arbeitszeit werden sie natürlich ihren Preis haben.

Aufgewachsen ist der gebürtige Bergkamener in Hamburg an der Alster. Die Großstadt mit ihrem kulturellen Angebot hat ihn geprägt. Sein Vater besuchte Marmor-Museen mit ihm, in der Schule war Pastor Christian Tümpel, der auch Kunsthistoriker war, sein Mentor. Seinem Kunstlehrer verdankt er die Bekanntschaft mit vielen Künstlern. „Ich bin schon früh mit sehr viel Kunst in Berührung gekommen“, sagt er. „Für mich war das total spannend.“ Und durch die Unterstützung Tümpels konnten auch die Eltern den ungewöhnlichen Berufswunsch akzeptieren.

Sein Weg führte ihn zunächst in Richtung Restaurator. Helbing wurde Steinmetz und studierte Kunstgeschichte – bis zur Magisterarbeit über sein Vorbild Auguste Rodin, von dem er Fotos in seinem Barnitzer Atelier aufgehängt hat. Helbing profitierte davon, dass er als studentische Hilfskraft eine Gipsabguss- Sammlung antiker Figuren aufarbeiten konnte. Er lernte am Original statt aus Büchern. Selbst Figuren aus dem Parthenon-Tempel der Akropolis in Athen und Reliefs des Pergamon-Altars waren darunter.

Mittwoch, 31. März 2010

Das Geheimnis um Hitlers rote Marmorplatten


Wurde aus dem Bauschutt von Hitlers Berghof (darunter rote marmorplatten) eine christliche Kapelle gebaut? Um Jäger von Nazi-Reliquien abzuhalten, sollten die Überreste des einstigen "Führer"-Domizils auf dem Obersalzberg eigentlich geschreddert werden - doch selbst das Bauamt sicherte sich heimlich

Quelle:
Einestages

Mittwoch, 17. März 2010

Marmor, ein Stein der sich sehen lassen kann


Laas – Bereits im vergangenen Jahr hat man in Laas begonnen, über eine touristische Nutzung des berühmten Marmors laut nachzudenken. Mit dem Laaser Architekten Siegfried Tappeiner (im Bild) haben die Gemeindeverwaltung, die Eigenverwaltung und die Lasa Marmo AG einen kompetenten Mitdenker gefunden, wie das weiße Gold am besten in Szene gesetzt werden könnte. Am vergangenen Freitag hat Siegfried ­Tappeiner sein inzwischen erstelltes Konzept „Marmor und Tourismus“ der Bevölkerung von Laas vorgestellt. Die Ziele des Konzepts sind eine Wertschöpfung für das Dorf Laas und darüber hinaus, der Marmor als Grundlage für ein hochwertiges Tourismusangebot, der Marmor als Anziehungspunkt für den Tourismus und letztendlich der Tourist als Werbeträger für den Marmor. Anders als bei den Kristallwelten in Wattens, die zwar jährlich von 700.000 Tagestouristen besucht werden, das Dorf Wattens jedoch „links liegen lassen“, sollen die Gäste des Marmordorfs mindestens einige Tage dort verbringen.
Das Konzept Tappeiners gliedert sich in drei Schwerpunkte: das Marmorwerk und Umgebung, die Technik rund um den Marmortransport, also die Marmorbahn, und als Höhepunkt den Marmorbruch.
Hier der Ganze Artikel

Mittwoch, 10. März 2010

Elefant aus Granit

Oberlar (pb). Ganz aus dem Häuschen waren die Kinder aus der Kindertagesstätte Schneewittchenweg: Ein kleiner weißer Elefant aus sardischem Granit schwebte unverhofft auf das Kindergartengelände.


Mitarbeiter des städtischen Bauhofs und der Steinmetz-Firma Harich aus Neunkirchen-Eischeid, die die tonnenschwere Skulptur spendet, platzierten ihn sicher auf einem Fundament inmitten der KiTa-Wiese. Begeistert waren nicht nur Kinder, Erzieherinnen und Eltern, sondern auch Jugendamtsleiter Herbert Pauli, der den vereinsamten Elefanten auf dem Betriebsgelände der Firma Harich entdeckt hatte.
Kurzerhand überredete er Steinmetz Bruno Johannes Harich, die imposante, kunstvoll in Stein gehauene und ein wenig exotisch wirkende Skulptur dem Kindergarten zur Verfügung zu stellen. "Zum neuen Anbau der KiTa gehört ein großes rundes Fenster mit Blick in den Garten. Davor steht jetzt der ein Meter hohe Elefant und die Kinder können ihn von drinnen zu jeder Jahreszeit bewundern und auch mal drauf herum klettern", freute sich Pauli über die Aktion, die Spiel und Kunst verknüpft.
Die Kinder streichelten derweil das steinerne Elefantenbaby und suchten schon nach einem Namen.

Quelle: Extra-Blatt

Das schöne am Granit ist die Vielfältigkeit seiner Anwendungsmöglichkeiten, nich nur als Küchenarbeitsplatte, Gartensteinplatte oder Treppe ist er zu verbauen auch Tiere bzw. Skulpturen lassen sich daraus fertigen.

Montag, 1. März 2010

GRANIT - Ein Stein für die Ewigkeit

Archäologen finden riesigen Granit-Kopf von 3.000-jähriger Statue

Vom ägyptischen Kulturministerium wurde am gestrigen Sonntag bekanntgegeben, dass Altertumsforscher einen zweieinhalb Meter hohen und rund 3.000 Jahre alten Kopf vom vermutlichen Pharao Amenhotep III. - Vater von Amenhotep IV. und Großvater von Tutanchamun - im Grabtempel in Luxor gefunden haben.

Zu dem Steinporträt mit feinem, jugendlichen Gesicht sagte der Leiter der Altertumsbehörde, Sahi Hawass, anerkennend, dass die Skulptur "große künstlerische Qualität" aufweise. In den letzten Jahren sind noch andere Teile der Statue in dem Grabtempel in Luxor entdeckt worden.

Der Pharao Amenhotep III. ist auch unter dem Namen Amenophis III. bekannt geworden und herrschte in Ägypten vor rund 3.400 Jahren. Sein Sohn Amenhotep IV. (Echnaton) hatte versucht, den Monotheismus in Ägypten durchzusetzen.

Quelle: BAZonline

Donnerstag, 25. Februar 2010

Granit und Curling

Curlingsteine werden aus Granit gefertigt, der ursprünglich ausschließlich von der Insel Ailsa Craig stammte, die sich gegenüber des Ortes Girvan aus dem äußeren Firth of Clyde erhebt. Ailsa Craig liegt ca. 15 km vor der Küste, ist drei Kilometer lang, bis zu 338 m hoch



und besteht überwiegend aus Granit. Das Geheimnis dieses Granits liegt in seiner außergewöhnlichen Dichte und dabei doch relativ leichten Schleifbarkeit. Dieser Granit wird "Blue Hone" genannt und wurde in einem kleinen Steinbruch im Nordosten der Insel in Form sogenannter "cheese" - Zylindern von ca. 300 mm Durchmessern und 80 mm Höhe - gewonnen und mit kleinen Kuttern zum Festland gebracht. Die Abbaurechte an Ailsa Craig Granit besitzt die Scottish Curling Stone Company - heute Bonspiel Curling Ltd, welche 1990 mit den schottischen Wettbewerber der Andrew Kay Company zu der Kay Bonspiel Ltd fusionierte.

Aufgrund der steigenden Nachfrage an gutem Curling-Granit, aber auch aufgrund der schwierigen Abbau- und Transportbedingungen auf Ailsa Craig wurden alternative Steinbrüche gesucht. So wird heute in Wales der bekannte "Blue Trefor" gebrochen, aber zum großen Teil in Sichtweite von Ailsa Craig verarbeitet, wo sich 1990 die Kay Bonspiel Ltd. mit der Bonspiel Curling Ltd. und ihrem schottischen Wettbewerber Andrew Kay Company zusammenschloss. Die Produktion ist heute in Mauchline, Ayrshire und verarbeitet sowohl "Blue Hone" als auch "Blue Trefor".

Heute werden aus 380 x 380 x 81 mm grossen Granitblöcken mit einem diamantbesetzten Kernbohrer der "cheese" geschnitten, der dann mit einer diamantbesetzten Kreissäge auf das Rohmaß verkleinert wird. Dann wird er in eine Drehbank gespannt und von vier, ebenfalls diamantbesetzten Formwerkzeugen in die endgültige Form gebracht, die Lauffläche herausgearbeitet und die Bohrung für den Griff vorgenommen. Dann erfolgt die Feinpolitur und mit einem Sandstrahlgebläse die Bearbeitung des Kollisionsringes. Zum Schluß wird der Stein auf Maße und Gewicht geprüft und erhält seine Seriennummer.